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Tool fürs Zeitmanagement: To-do-Liste gegen Aufschieberitis

Smartphone auf Notizbuch

Content-Management – das läuft bei mir. Anders sieht es bei Zeit- und Stressmanagement aus. Nicht, dass ich nicht klarkäme, aber manchmal wird es eben doch eng im Terminkalender oder in der Brust. Vielleicht habe ich mir zu viel aufgeladen oder aber die falschen Aufträge angenommen.

Stressige Texte & stressige Kund*innen

Der Grund für Stress sind häufig Textanfragen zu Themen, die ich eigentlich an jemand anderen hätte abtreten sollen, aber nun ja, ich hatte gerade Leerlauf. Solche Texte können richtig stressig sein, weil ich selbst nicht recht ins Thema hineinfinde. Das liest man später dann auch heraus. Denn wenn ich’s nicht schaffe, wie soll es dann der Leser oder die Leserin packen, in den Text hineinzufinden? Daher achte ich mittlerweile sehr genau darauf, zu welchem Thema ich arbeite und – mit wem. Wenn die Chemie stimmt, liest man das nämlich ganz genauso zwischen den Zeilen.

Wenn es trotzdem eng wird

Trotzdem kann es vorkommen, dass ich bei einem passenden Auftrag dennoch ins Strudeln gerate, nämlich wenn die Zeit eng wird. Aufschieberitis überfällt mich eigentlich nur, wenn ich keine Freude am Thema habe oder mir eben das Know-how dazu fehlt. Nein, Versicherungs- und Finanztexterin werde ich nicht mehr! Trotzdem kann mir die Zeit sprichwörtlich davonrennen.

  • Weil ich die falschen Prioritäten gesetzt habe
  • Weil mich die Social-Media-Netzwerke einfangen
  • Weil ich mich von Dingen ablenken lasse, die ich lieber mag: Yeah, das neue Buch ist da!

Kurzum weil ich schlichtweg Disziplin und Übersicht verloren habe. Kommt in den besten Wortschmieden vor. Trotzdem kann man dem vorbeugen.

Schreib’s auf, hak’s ab – die papierne To-do-Liste

Lange Zeit habe ich der davonrasenden Zeit mit Notizzetteln den Kampf angesagt. Gemeint ist die klassische To-do-Liste. Draufschreiben, erledigen, abhaken. Eigentlich eine super Sache, wenn man die lose Blattsammlung nicht dauern verlegen würde. Außerdem: Einmal aufgeschrieben, lässt sich da nichts mehr sortieren. Und das System „Zahlen hinter Aufgaben schreiben“ ist auch mehr verwirrend als effizient.

Irgendwann bin ich dazu übergegangen, Aufgaben direkt im Terminkalender zu notieren. Mit Uhrzeit, wann ich anfangen und wann ich fertig sein wollte. Zwischen all die anderen Termine, die ich auch noch hatte, aber immerhin mit Timeline. Okay, auf Dauer war das keine Lösung. So sehr ich dem Papier auch fröne, für’s Zeitmanagement schien es völlig unbrauchbar.

Ideen und Entwürfe längerer Texte bringe ich am liebsten immer noch zu Papier. Die einzelnen Auf- und Abstriche sorgen für kreativen Aufschwung, wahrscheinlich weil ich nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit der Hand ans Werk gehe. Voller Körpereinsatz sozusagen.

Bei einer schlichten To-do-Liste brauche ich das aber nicht und will es auch gar nicht. Die soll nur gut auffindbar und übersichtlich sein. Tja, und da kommt dann doch das Smartphone ins Spiel. Wenn ich so’n Klugscheißertechfon schon habe, kann ich’s auch nutzen. (Hab ich meine leicht anachronistische Ader schon erwähnt?) Also habe ich Apps zur Erstellung von To-do-Listen ausprobiert.

Tipp’s ein, wisch’s weg – die To-do-Liste im Handy

Zuerst mal die vielerorts gelobte App Todoist. Wie bei vielen Diensten, gibt es auch Todoist in der Free- und in der Premium-Version. Außerdem ist eine Business-Lösung zu haben. Der große Vorteil bei Todoist besteht darin, dass man seine Listen auch mit anderen Menschen synchronisieren kann (nicht nur in der Business-Option). Für mich als Homeoffice-Einzelkämpferin aber völlig belanglos.

So intuitiv, wie die App zu bedienen sein soll, finde ich sie gar nicht. Schon gar nicht in der kostenlosen Version, wo dennoch die Premium-Funktionen angezeigt werden. Wählt man sie an, wird man zur Bezahlübersicht weitergeleitet. Das ist ganz schön nervig, wenn man doch einfach nur ’ne To-do-Liste erstellen möchte. Mir enthielt Todoist einfach zu viel Schnickschnack und wenn meine To-do-Listen-App eins nicht tun tun soll, dann ist das: ablenken.

Als nächstes bin ich dann bei Tasks gelandet. Das ist eine unscheinbare, aber im PlayStore überraschend gut bewertete App für To-do-Listen. Mit 4,8 Sternen schlägt sie Todoist (4,5 Sterne) nicht weit, aber dennoch ab. Die App ist so simpel wie praktisch. Einmal installiert, kann ich direkt loslegen.

  1. Liste erstellen und Farbe wählen (so kann ich unterschiedliche Listen super auseinanderhalten)
  2. Auf „+“ tippen und Aufgabe erstellen.

Nun gibt es diverse Spezifikationen. Ich kann …

  • eine zusätzliche Notiz einfügen
  • ein Fälligkeitsdatum festlegen oder nicht
  • mich erinnern lassen (Push-Nachricht oder Alarm) anzufangen oder nicht
  • die Priorität in 3 Stufen festlegen oder nicht (Check-Kästchen wird farbig markiert)
  • die Highlight-Funktion einschalten (farbiger Hintergrund in der Liste)

Außerdem kann ich die einzelnen Listenelemente beliebig neu arrangieren, um zusätzlich Prioritäten zu setzen.

Obwohl ich, anders als bei Todoist, die Liste nicht mit mehreren Accounts synchronisieren kann, kann ich sie bei Tasks dennoch verschicken, wenn ich das denn möchte. Vorteil: Einen Account muss ich für Tasks nicht anlegen. Downloaden, loslegen, lautet die Devise.

Mit einem Abhaken des Kästchens markiere ich eine Aufgabe als erledigt. Mit einem Wischen nach links verschwindet die Aufgabe von der Liste.

Fazit

Wenn du eine kostenlose App zur Organisation deiner Aufgaben suchst, ist Tasks eine praktische Wahl für alle, die Aufgaben allein und nicht im Team bewältigen und – ein Android-Handy haben. Im App Store von Apple gibt es die Software von Stephen Nottage leider nicht.

Ich bin hochzufrieden und seither auch effizienter geworden. Denn was man als Home Office Warrior braucht: einen (Zeit-)Plan. Den auch wirklich einzuhalten, dabei hilft mir ab sofort Tasks. Diesen Artikel-Entwurf kann ich jetzt auch abhaken und wegwischen …

Und womit organisierst du deine To Dos?

 

 

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