Content-Marketing hilft dir, nicht nur deine Sichtbarkeit, sondern auch deine Relevanz durch gute Inhalte zu verbessern. Wie das funktioniert? Du lieferst Texte, die informieren, unterhalten oder inspirieren – oder am besten alles zusammen. Je gehaltvoller deine Texte sind, desto besser ranken sie in den Suchmaschinen. Durch passende Keywords, interne Verlinkungen und andere Kniffe gibst du deinen Webtexten einen zusätzlichen Boost.
Gibt nun jemand eine Frage in die Suchmaschine ein, für die dein Text die Antwort bereithält, landen interessierte Menschen auf deiner Webseite.
Content is king: Darum wirkt Content-Marketing
Im Gegensatz zu geschalteten Werbeanzeigen und anderen Marketingmaßnahmen profitierst du beim Content-Marketing davon, dass die Menschen bereits Interesse am jeweiligen Thema mitbringen, wenn sie per Klick auf deiner Seite landen. Schließlich haben sie selbst aktiv danach gesucht!
Somit ist es viel leichter, sie zu aktivieren und für dein Produkt oder deine Dienstleistung zu begeistern. Trotzdem solltest du nicht marktschreierisch auftreten und mit der Tür ins Haus fallen: „Das ist mein Angebot. Greif jetzt zu!!!“
Deine Leser*innen sind nämlich in erster Linie hier, um sich Rat zu holen – nicht, um etwas zu kaufen. Daher ist es an dir, ihnen weiterzuhelfen. Im idealfall ist natürlich dein Angebot die Lösung für ihr Problem. Aber dann dräng es ihnen nicht einfach auf, sondern überzeuge die Menschen mit Argumenten.
Versetz dich dabei am besten einmal selbst in die Lage des Käufers oder der Käuferin.
Ein Beispiel: Bei welchem Blumengeschäft würdest eher eine Palmlilie kaufen: dort, wo man dir hilfreiche Pflegetipps mit an die Hand gibt, oder dort, wo du die Yucca in die Hand gedrückt bekommst, weil sie einfach am günstigsten ist? Eben.
Gute Texte schreiben – 3 Mythen, die sich hartnäckig halten
Ohne es darauf anzulegen zu verkaufen, verkaufst du am besten. Klingt komisch, ist aber so. Statt die Menschen zu überreden, überzeugst du sie. Die Voraussetzung dafür: Man vertraut dir, unter anderem weil du gut in dem bist, was du machst.
Gibt es sonst noch Fallen im Content-Marketing? Ich liefere dir 3 Mythen rund um gute Texte und im Anschluss 3 Tipps, wie du besseren Content erstellst.
Mythos 1: Fachtermini verwenden & du bist kompetent
Fachbegriffe gibt es in jeder Branche – von der Kardiomyopathie in der Medizin bis hin zur Strelitzie, um zum Blumengeschäft zurückzukehren ?.
Sie vereinfachen die Kommunikation zwischen Expert*innen ungeheim. Denn „Kardiomyopathie“ ist kürzer als „Erkrankung des Herzmuskels“ und kann bei Bedarf ganz einfach um besondere Eigenschaftsworte wie „restriktiv“ ergänzt werden. Kardiolog*innen ist damit klar, wovon sie sprechen. Die genaue Sprache verhindert demnach Missverständnisse. Das ist vor allem dann wichtig, wenn eine Krankenakte durch mehrere Hände geht. Damit aber auch der Patient oder die Patientin versteht, was mit ihm oder ihr los ist, wird das „Fachchinesisch“ übersetzt.
Und auch im Blumenladen verhindern genaue Begriffe Fehler. Wenn ein Florist eine Bestellung aufnimmt, aber eine andere Floristin den Strauß binden soll, muss sie wissen, welche Blumen sie verwenden soll und in welchem Stil alles zusammengefügt wird. Angaben wie „die Blume mit der gelben Blüte“ sind einfach nicht genau genug und führen dazu, dass es am Ende heißt: „Das habe ich nicht bestellt“ oder „So habe ich mir das nicht vorgestellt“. Daher klären wir lieber gleich, ob rund, hoch gebunden oder als Biedermaierstrauß und natürlich, ob mit Gerbera, Chrysanthemen, Sonnenblumen, Callas oder …
Für die Texterstellung bedeutet es im Umkehrschluss: Sei genau, aber auch verständlich. Fachbegriffe zeigen: Du hast die formale Ausbildung genossen. Aber nicht Wissen allein macht dich zum Experten oder zur Expertin, sondern wie du es anwendest und anderen erklärst.
Schon Albert Einstein wusste:
„Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden.“
Denke mal an deine Schulzeit zurück: Gab es da nicht auch diesen einen Lehrer oder diese eine Lehrerin, der oder die zwar eine absolute Koryphäe seines oder ihres Faches war, aber einfach nicht erklären konnte? Klar, hättest du von diesem Menschen viel lernen können, hast du aber nicht … weil komplizierter eben nicht kompetenter ist.
Wenn sich in deinen Texten lateinische Begriffe aneinanderreihen, steigen selbst die Menschen irgendwann aus, die bereits Interesse mitbringen.
Tipp: Verwende Fachbegriffe so wenig wie möglich. Und wenn es nicht anders geht: Erkläre sie. Also: Keep it simple, but don’t oversimplify it.
Wusstest du außerdem, dass du durch Kompetenz allein nicht automatisch das Vertrauen deiner Kundschaft gewinnst? Moralisches Handeln (wie deine Unternehmenswerte und dein Auftreten) sind viel wichtiger, wie das 2020 Edelman Trust Barometer ergeben hat. Also mach dich nahbar und verständlich!
Mythos 2: Oh, Ausrufe machen Texte viiiel lebendiger. Echt jetzt!
Viele Schreibratgeber haben diesen Tipp auf Lager: Schreib so, wie du sprichst. Die Folge wären Texte, die nur so strotzen vor „ähm“, „ja und dann“, „ey“ oder „hey“. Darüber hinaus würde auch der Satzbau oft nicht hinhauen, weil das geht so nicht ?.
Ausrufe (genau wie ihre Partner: die Ausrufezeichen) machen einen Text vor allem „laut“, bevor sie ihn lebendig machen. Damit deine Leser*innen nicht das Gefühl bekommen, dass du sie anschreist, solltest du mit diesem Stilmittel sehr vorsichtig umgehen. Tatsächlich gehört das Ausrufezeichen (und dann bitte nur eins!) ausschließlich hinter Aufforderungen und eben – Ausrufe. Bei „Erfahre hier mehr!“ oder „Wow, das ist ja super!“ kannst du ein Ausrufezeichen setzen. Ansonsten tut es der Punkt auch.
Das ist ja mal gut zu wissen. Aber auf betonende Wörtchen wie „ja“ mitten im Satz kannst du in den meisten Fällen trotzdem verzichten. Sie geben dem Satz zwar eine gesprochene Qualität, lenken aber auch von der Botschaft ab. Denn solche Füllwörter blähen deinen Text nur unnötig auf und stören den Lesefluss. Das gilt nicht nur für „ja“, sondern auch für die meisten Nämlichs, Eigentlichs und Ungefährs, die du getrost streichen kannst. Was sie leisten: Sie relativieren das Geschriebene, d. h. sie schwächen deine Message ab.
Beispiel: „Bei uns können Sie eigentlich ganz gut parken, nämlich direkt gegenüber.“ Klar, das würde ich auf Nachfrage wohl sagen, aber ganz gewiss nicht schreiben. Zu lesen gäbe es eher sowas: „Bei uns können Sie parken und die Stellplätze finden Sie direkt gegenüber.“
Tipp: Setze Ausrufe wie „oh“ und „ah“ nur zur Betonung ein und nutze auch Ausrufezeichen sehr sparsam! Lies deine Texte nach dem Schreiben noch einmal durch und achte auf relativierende Wörter wie „nämlich“ und „eigentlich“. Wie würde der Satz ohne diese Füller klingen? Kannst du sie streichen, um besser auf den Punkt zu kommen? Trau dich und greif zum (virtuellen) Rotstift!
Mythos 3: Zusätzliche Informationen wie weitere Aspekte, Details, Facetten, unterschiedliche Blickwinkel und vieles mehr tragen zu mehr Genauigkeit bei
Uff, hast du die Überschrift geschafft? Worum es in diesem Abschnitt geht: Dass viele Informationen deinen Text nicht unbedingt informativer machen. Vor allem wenn du Experte oder Expertin auf einem Gebiet bist, fallen dir stets zusätzliche Aspekte ein, die man im Zusammenhang mit dem jeweils behandelten Thema noch anführen könnte.
Doch die Crux: Ähnlich wie bei den Fachbegriffen wird dein Text durch Schachtel- und Kettensätze nicht besser. Um auf den Punkt zu kommen, ist es wichtig, einen Punkt zu machen.
Zur Info:
- Ein Kettensatz besteht aus mehreren gleichrangigen Hauptsätzen, die beispielsweise durch „und“ miteinander verbunden sind, und meist kannst du sie einfach durch einen Punkt voneinander abgrenzen und den Text so verständlicher machen.
- Ein Schachtelsatz wird durch angehängte Nebensätze oft ziemlich kompliziert. Typischerweise beginnt der Schachtelsatz mit einem Hauptsatz, der dann um einen Relativsatz ergänzt wird, weil noch zusätzliche Informationen untergebracht werden sollen, die für die Leser*innen interessant sein könnten … ja, so in etwa sieht ein Schachtelsatz aus.
Werden solche Sätze sehr lang, vergessen die Lesenden schon mal, womit das Ganze eigentlich angefangen hat. Sie verlieren den roten Faden und müssen nochmal von vorne beginnen. Im Internet springen sie häufig einfach ab und surfen woanders weiter.
Tipp: Als Faustregel gilt: Ein Satz = eine Information. Außerdem kannst du den Satz laut lesen. Musst du dabei zwischendurch Luft holen, ist der Satz zu lang.
Alles klar? Ansonsten kannst du auch gerne mich als Texterin mit deinem Textvorhaben betrauen. Vereinbare jetzt dein kostenloses Erstgespräch. Hier geht’s zum Kontakt.